Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz, der während der Kolonialzeit von aus Afrika eingeführten Sklaven in Brasilien als Ausdruck des Kampfes um die Freiheit entstand.
Nach Jahrzehnten ihrer Verfolgung und Unterdrückung im damaligen Kaiserreich, der Monarchie und der ersten Republik, erhält Mestre Bimba im Jahre 1936 eine offizielle Lizenz vom Ministerium für Erziehung für seine Capoeira Schule.
Er ist der Wegbereiter für die moderne, von anderen Kampfkünsten beeinflusste Capoeira Regional, die sich schnell weit verbreitete und zum Nationalsport umfunktioniert wurde.
Heute ist Capoeira auch in vielen anderen Ländern verbreitet. Sie zeichnet sich aus durch eine künstlerische Kombination von Kraft und Ästhetik, bei der sich zwei Personen in der Roda (Kreis) treffen und zu pulsierenden Rhythmen Capoeira spielen. Dieses Spiel (Jogo) ist vergleichbar mit einer spontanen Konversation von Frage und Antwort, die von einem Schiedsrichter (Spieler des Instruments Berimbau) geleitet wird. Sie verlangt von den Capoeiristas Beweglichkeit, Körperbeherrschung, Improvisation und Spontanität und vor allem Spaß an der Bewegung.